Bei erkrankten Zähnen wird heutzutage routinemäßig die Entscheidung getroffen, diese zu ziehen und durch Implantate zu ersetzen. Eigene Zähne sind aber wertvoll, diese zu retten ist ein Ziel ersten Ranges. Die Zahnerhaltung soll immer als Priorität dienen.
Unter Zahnerhaltung, auch konservierende Zahnheilkunde genannt, versteht man alle Maßnahmen, die zur Prävention, Diagnostik und Therapie von plaque-, karies- und nicht kariesbedingten Zahnerkrankungen gehören, inklusive Forschung dieser Gebiete.
Dr. Valach Béla hat seine Fachprüfung in Zahnerhaltung mit Ergebnis cum laude absolviert und wirkte auch als Lehrkraft für Theorie und Praxis an der Klinik für Zahnmedizin genau auf diesem Gebiet mit, sein Spezialgebiet ist komplizierte Wurzelkanalbehandlungen.
Für die Zahnerhaltung sind folgende Gebiete von besonderer Bedeutung:
- Zahnmedizinische Prophylaxe
- Wurzelkanalbehandlung
- Prävention von Zahnfleischentzündung
- Prävention von Zahnbetterkrankungen
- Schienentherapie
Zahnmedizinische Prophylaxe
Eine regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt hilft, Zähne und Zahnhalteapparat langfristig in einem guten Zustand bewahren zu können. Das tägliche Zähneputzen ist zwar unerlässlich, aber die Plaquebildung an schwer zugänglichen Stellen wie zum Beispiel in den Zahnzwischenräumen und unter dem Zahnfleisch sind mit normalem Zähneputzen nicht zu beseitigen. Diese Stellen benötigen spezielle Aufmerksamkeit, denn Beläge führen leicht und schnell zur Kariesbildung. Bei der Prophylaxe werden Zahnbeläge vom Zahnarzt oder der Dentalhygienikerin vollständig entfernt. Die Entstehung und die Ausdehnung von Zahnkrankheiten können bei einer zahnärztlichen Kontrolle frühzeitig erkannt und behandelt werden.
Wurzelkanalbehandlung/Endodontie
Eine Wurzelkanalbehandlung bedeutet zwar mehrere Besuche beim Zahnarzt als ein Zahnziehen, doch eigene Zähne sind wertvoll, es kann nichts Besseres geben, als der eigene Zahn. Deshalb versucht Dr. Valach wann immer möglich, Zähnen mit Wurzelbehandlung noch eine letzte Chance zu geben. Auch Revisionen missglückter Vorbehandlungen ermöglichen, auf einem voreiligen Zahnziehen verzichten zu können. Mit einer professionell durchgeführten Wurzelkanalbehandlung ist es keine Seltenheit, tief zerstörte Zähne retten und ein Leben lang behalten zu können.
Ursachen einer Wurzelkanalbehandlung:
- tief erkrankter und schmerzverursachender Zahn, mit starkem Kariesbefall oder undichter Füllung
- Zahnverletzung durch einen Unfall
- ein Zahn kann auch unbemerkt absterben. Es ist sehr wichtig, bei der jährlichen Kontrolle alle Zähne auf Kälteempfindlichkeit zu testen, denn sonst könnten diese Zähne als Infektionsherd unerwünschte Entzündungen im ganzen Körper hervorrufen.
Diagnose
Wenn man noch keine Beschwerden hat, können folgende Symptome auch auf eine mögliche Wurzelentzündung hinweisen:
- Kälte- oder Wärmeempfindlichkeit des Zahnes
- Schmerzen beim Draufbeißen
- Spontanschmerz
- Pochender Schmerz
- Schwellung vom umliegenden Zahnfleisch.
Neben einer Röntgenaufnahme ist es für die Diagnose sehr wichtig, Schmerzen von Anfang an zu beobachten (Wann und wo ist der Schmerz zuerst aufgetreten?; Gibt es Schmerzen nur in der Nacht oder auch tagsüber?; Ist der Schmerz dauerhaft oder kommt nur stoßweise?; Pulsierende oder scharfe Schmerzen?). Die Entzündung des Zahninneren wird plötzlich mit heftigen Schmerzen verbunden, die Schmerzen strahlen aus, und dann ist es für den Patienten schon schwierig, den betroffenen Zahn genau benennen zu können.
Wurzelkanalbehandlung
Bei einer Wurzelkanalbehandlung wird im Zahninneren das entzündete oder abgestorbene Zahnnerv vollständig entfernt, der Wurzelkanal wird gereinigt und desinfiziert. Bei stark entzündeten Zähnen sind mehrere Besuche nötig, dabei werden medikamentöse Einlagen eingesetzt, solange bis sich die Entzündung eliminieren und der Zahnwurzel mit einer definitiven Wurzelfüllung abschließen lässt. Zähne mit tiefer Zerstörung werden mit Glasfaserstifte oder vom Zahntechniker gegossenen Stift stabilisiert, jedoch brechen Wurzelbehandelte Zähne wesentlich leichter, deshalb ist es in den meisten Fällen empfohlen, diese mit einer Krone zu versehen und durch die Überkronung einen Schutz gegen Beschädigungen gewährleisten zu können.
Wurzelkanäle sind extrem klein und eng, und oft auch gekrümmt, deshalb sind Wurzelkanalbehandlungen hochpräzise, aufwendige Behandlungen und bedeuten eine echte Herausforderung für den Zahnarzt. Um die Behandlung vorschriftlich durchführen zu können, wird die Arbeit des Zahnarztes mit Röntgenaufnahmen, einem speziellen Instrumentarium und einer stark vergrößernden, individuell für Herrn Dr. Valach angefertigter, Lupe unterstützt.
Prävention von Zahnfleischentzündung (Gingivitis)
Gerötetes, angeschwollenes, schmerzempfindliches und/oder blutendes Zahnfleisch sind Zeichen einer Zahnfleischentzündung, die durch bakterielle Zahnbeläge verursacht werden. Bleibt Gingivitis unbehandelt, ist mit einem weitgehenden Fortschritt der Entzündung (Parodontitis) zu rechnen. Um Erkrankungen des Zahnhalteapparates frühzeitig zu erkennen und zu besiegen, ist das tägliche mundhygienische Routine zu Hause, sowie die regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt unerlässlich.
Prävention von Zahnbetterkrankungen (Parodontitis)
Kümmert man nicht rechtzeitig um die Zahnfleischentzündung, kann die Entzündung auf weitere Zähne und auf den Zahnhalteapparat soweit ausdehnen, dass es zum Knochenabbau und den damit unvermeidlich verbundenen weiteren Zahnverlusten führt. In einem fortgeschrittenen Stadium ist es sehr schwierig, die Entzündung zu stoppen und zu beheben. Je früher die Krankheit entdeckt wird, desto besser sind die Chancen, Zähne noch retten zu können. Deshalb ist es auch hier sehr wichtig, auf eine gründliche Mundhygiene zu achten, und Zahnarztbesuche regelmäßig einzuplanen.
Schienentherapie
Das ständige Überforderung der Alltage bedeutet auch für unsere Zähne eine Extra-Belastung: Zähneknirschen und Bruxismus (Zähnepressen) sind oft auf Stress zurückzuführen. Aber auch Fehlfunktionen des Kiefergelenkes oder falsche Kaubewegungen wegen fehlenden Zähnen oder schlecht sitzendem Zahnersatz können diverse Beschwerden hervorrufen. Auf die Mehrbelastung des Kausystems können Kiefergelenkschmerzen, Ohrgeräusche oder Verspannungen im Kopf- und Nackenbereich hindeuten. Neben Stresslösenden Therapien können für die Dysfunktionen sogenannte Aufbissschiene als Hilfmittel eingesetzt werden, die beim Schlafen getragen werden sollen, und helfen, Kaumuskulatur zu entspannen, Zähne zu entlasten und Parafunktionen abzugewöhnen.
Hätten Sie noch Fragen? Ich stehe Ihnen gerne zur Verfügung.