Zahnersatz

Bei Zahnverlusten oder bei schwer erkrankten Zähnen, wo pur ästhetische Zahnbehandlungsmethoden nicht mehr in Frage kommen können, muss ein Zahnersatz in Einsatz kommen. Dabei müssen die diversen Möglichkeiten eines Zahnersatzes in Detail besprochen und überlegt werden.

Zahnverluste darf man nicht vernachlässigen, denn es geht nicht nur um die Ästhetik, sondern Zähne sind auch wichtig für das Kauen oder die Lautbildung. Sind Zahnlücken für eine längere Zeit nicht behoben, beginnen die Zähne zu „wandern“, und es ist jährlich mit einem wesentlichen Knochenabbau zu rechnen. Dieser Knochenrückgang geht dann immer mehr an die Nachbarzähne weiter, man verliert weitere Zähne und in vielen Fällen auch die Möglichkeit einer Zahnimplantation ohne Knochenaufbau.

Wichtigster Gesichtspunkt für die Entscheidung der richtigen Konstruktion ist die Überlegung, ob fixer oder herausnehmbarer Zahnersatz erstellt werden soll. Die Möglichkeiten sind abhängig von der Anzahl der vorhandenen bzw. der zu ersetzenden Zähne, deren Position im Kiefer, ob es noch Nachbarzähne gibt und ob Implantate in Einsatz kommen können oder sollten. Von der Seite des Patienten könnten auch Präferenzen in der Materialwahl und natürlich auch die Kosten ein wichtiger Faktor sein, alle diese müssen in Betracht gezogen werden, damit Zahnarzt und Patient für die zahnmedizinisch richtige und zugleich perfekt auf die Bedürfnisse des Patienten zugeschnittene Lösung entscheiden können.

• Herausnehmbare Zahnersätze
  • Klips
  • Kombinierter Zahnersatz
  • Totalprothese
  • Implantatgetragene Prothesen
    • Stegprothese
    • Lokatorprothese
• Festsitzende Zahnersätze
  • Kronen und Brücken
    •  Metall-Keramik
    •  Zirkon-Keramik
    • Presskeramik
  • Implantatgetragene Zahnersätze
    • Implantatkronen
    • Implantatgetragene Brücken
    • All-on-4 Zahnersatz

Festsitzende Zahnersätze

Wenn es um Zahnersätze geht, bevorzugen Patienten festsitzende Möglichkeiten. Feste Zahnersätze ermöglichen eine bessere Lebensqualität und ein unbeschwertes Sozialleben, in dem man Plaudern, Lachen, Essen und Küssen ohne Sorgen genießen kann.

• Kronen und Brücken: Zähne, die zwar wegen Karies viel Zahnsubstanz verloren haben, aber dennoch in zuverlässiger Qualität erhalten blieben, können mit Kronen versehen werden. Gibt es eine Zahnlücke, können stabile Nachbarzähne als Pfeiler einer Brückenkonstruktion für die Überbrückung der Zahnlücke verwendet werden. Für die komplette Versogung eines Kiefers mit einer Zirkularbrücke werden in der Regel 12 oder ev. 14 Zähne ersetzt. Da Weisheitszähne keine Funktion erfüllen und langfristig nicht zuverlässig sind, werden diese bei Zahnersätzen nur in Ausnahmefällen und nur als eine Notlösung einbezogen. Folgende Materialmöglichkeiten stehen zur Auswahl:
  • Metall-Keramik Krone/Brücke: die ursprüngliche Variante, wo Keramik auf ein Metallgerüst aufgetragen wird. Mit der Zeit kann sich die Schleimhaut zurückziehen und so werden oft die Metallränder sichtbar.
  • Zirkon-Keramik Krone/Brücke: eine metallfreie, hochästhetische Möglichkeit, die zudem völlig biokompatibel und antiallergen ist.
  • Presskeramik Krone: naturtreue, antiallergene Krone, die aus vollkeramischem Material gepresst und danach farblich individuell charakterisiert wird. Das Material eignet sich jedoch nur für Einzelkronen, Brücken sind mit diesem Material nicht möglich. Unsere Zahntechniker verwenden qualitativ hochwertige Materialien der Firma Ivoclar IPS e.max, wenn es um den ästhetisch anspruchsvollsten Zahnersatz geht, sind Presskeramik Kronen das Mittel der Wahl.
• Implantatgetragene Zahnersätze
  • Implantatkronen und Implantatgetragene Brücken: bei Zahnlücken, oder falls Zähne nicht mehr zu retten sind, kommen Implantate in Einsatz. In einer kompletten Sanierung werden Zahnersätze mit 12 Zähnen erstellt. Auf Wunsch des Patienten oder falls Knochenverhältnisse für Implantate im hinteren Region optimaler sind, kann eine Zirkularbrücke mit 14 Zähnen in Einsatz kommen.

Für die Befestigung von Kronen und Brücken auf Zahnimplantate gibt es zwei Optionen:

• Zementieren: Der Zahnersatz wird auf das Implantat Aufbauelement draufgeklebt.
• Verschrauben: Der Zahnersatz wird mit den Implantaten verschraubt. Diese Konstruktion ist zwar kostenaufwendiger, kann aber jederzeit leicht entfernt, gereinigt oder falls nötig, repariert werden.

• All-on-4 Zahnersatz: falls im Seitenzahnbereich wegen Knochenrückgang keine Implantate möglich sind, die sog. All-on-4 Methode ermöglicht bei einem zahnlosen Kiefer einen fixen Zahnersatz. Dabei wird in der Regel ein Zahnersatz mit 10-12 Zähnen auf 4 Implantate aufgeschraubt. Vorteil der Methode ist die Möglichkeit eines fixen Zahnersatzes statt 6 auf nur 4 Implantate. Jedoch müssen die Patienten mit einer verkürzten Brücke (10 Zähne statt 12) zurechtkommen, so steht Ästhetik vor Funktion, denn das Kaufunktion wird mit 10 Zähnen nur begrenzt unterstützt. Weiterer Nachteil ist, dass die Methode die zwei letzten Implantate etwas schräg eingesetzt werden, das heißt, bei einem eventuellen Verlust der hinteren Implantate ist mit einem wesentlich größeren Knochenverlust zu rechnen.

Hätten Sie noch Fragen? Ich stehe Ihnen gerne zur Verfügung.